Der Gelenkersatz von Hüfte und Kniegelenk stellt eine komplexe Operation dar, die nur von erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden sollte.

Aus diesem Grund haben sich die orthopädischen und chirurgischen Fachgesellschaften darauf geeinigt, dass diese Eingriffe nur in sogenannten Endoprothetik – Zentren durchgeführt werden sollten. Hier müssen die Operateure eine entsprechende Erfahrung und eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung nachweisen. Des Weiteren sind Strukturen über die Operation hinaus etabliert, sei es mit der Physiotherapie, dem Rehamanagement oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit betreffend.

So ist zum Beispiel der Ersatz des Kniegelenkes als hoch spezialisierte Operation nur denjenigen Kliniken vorbehalten, die mindestens 50 dieser Eingriffe pro Jahr nachweisen können. Als Hauptoperateur in einem Endoprothetik – Zentrum muss man mindestens 50 Knie Totalendoprothese (TEP) pro Jahr selbstständig durchführen. Die Operateure agieren als Team, es finden regelhaft Indikations- und Komplikationsbesprechungen statt.

Bei der Erst – Implantation eines künstlichen Kniegelenkes werden im Endoprothetik Zentrum Kulmbach und von Dr. Zimmermann nur Exzellenz Implantate von führenden Marktherstellern verwendet, zum Beispiel das Persona-Kniesystem der Firma Zimmer. Eine exakte vorherige digitale Planung der Endoprothese ist selbstverständlich. Seit 2023 steht dem Klinikum Kulmbach auch ein Knieoperationsroboter (ROSA System, Firma Zimmer) zur Verfügung. Für Wechsel Operationen eines künstlichen Kniegelenkes erfolgt eine individuelle Planung mit Auswahl einer geeigneten Revisionsendoprothese, die knöcherne Defekte und instabile Bandsituationen ausgleichen kann.

Im Bereich der Hüft Endoprothetik werden für eine zementfreie Versorgung Titan Implantate verwendet, sowie als Gleitpaarung ein hoch vernetztes (abriebfestes) Polyethylen für die Pfanne in Kombination mit einem aus Delta – Keramik hergestelltem Kopf. Entscheidend für ein gutes postoperatives Ergebnis ist auch die Wahl des Operationszugangs zur Hüfte. Hier sollte eine Durchtrennung wichtiger Muskelgruppen an der Hüfte, die für die Gangstabilität verantwortlich sind, vermieden werden. Aus diesen Überlegungen heraus sind über die letzten Jahrzehnte sogenannte minimalinvasive Operationszugänge entstanden, die entweder mehr von vorne oder von hinten an die Hüfte herangehen. Dr. Zimmermann verwendet den minimalinvasiven hinteren/posterior – lateralen Zugang in Seitenlage des Patienten.

Im Endoprothetik Zentrum Kulmbach wurden 2023 mehr als 450 Hüft TEP, 280 Knie TEP und über 100 Wechseloperationen an Knie und Hüfte durchgeführt. Es stehen sämtliche relevante Begleitabteilungen wie Gefäßchirurgie, Hand- und plastische Chirurgie, sowie eine interdisziplinäre Intensivstation zur Verfügung, damit eine maximale Patientensicherheit gewährleistet ist.